Portrait - Michael Walczuch

Wer Ich Bin?

Michael Walczuch - ICH BIN ICH


In meinem Leben habe ich bereits Einiges gelernt: z.B. über Verfahrens- und Umwelttechnik, was mir den Titel Diplomingenieur (FH) eingebracht hat. Dadurch fällt mir die Arbeit mit technischen Systemen sowie mit Menschen, die in diesem Umfeld arbeiten, leicht und die dabei entstehenden Wechselwirkungen faszinieren mich.

Dann habe ich viel über Kommunikation gelernt, was mein Leben so sehr bereichert hat, dass ich es gerne weitergeben möchte. Auch habe ich viel über das Begleiten von Menschen in komplexen Systemen gelernt, sodass ich mich zertifizierter systemischer Coach nennen darf. Das alles macht mir viel Freude, und ich möchte all das, was mich auf meinem Weg hilfreich begleitet hat, weitergeben.

Ich bin durch schwere Zeiten gegangen: meine Energie nahm plötzlich ab und ehe ich mich versah, fand ich mich in einem finsteren Loch wieder. Hier lernte ich eine ganze Menge über mich, die Macht der Selbstklärung und über das Schaffen von tragfähigen Fundamenten. Diese Erfahrung hilft mir bei der empathischen Einfühlung, wenn es mal rückwärts und bergab läuft, oder wie Reinhard Mey singt, es Wackersteine regnet.

Ich habe Freude erlebt: eine Freude, die ihre Quelle in mir hat. Eine Freude, die mich immer wieder überfällt und anschließend in ein Staunen übergeht. Diese Freude schaut bei kleinen und großen Durchbrüchen vorbei, wenn sich eine Theorie als hilfreich erweist.

Während der Schulzeit habe ich mich mit meiner Legasthenie rumgeärgert, j, jedes Jahr um meine Versetzung gebangt und bis heute meine liebe Not, einen Text halbwegs ohne Rechtschreibfehler zu verfassen. Falls Sie einen finden, und zu einem besseren Lesefluss beitragen möchten, teilen Sie ihn mir gerne mit. Ich freue mich darüber.

Kurz gesagt: ich bin ein Mensch, mit allen Höhen und Tiefen und Mit dem Ziel: Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.

LIMIWAS?

Das Wort Liminal leitet sich ab von dem Lateinischen Limin oder Limen, was soviel wie Schwelle bedeutet. Eine Schwelle, die beim Betreten eines Raumes überschritten wird: Den Raum des Liminal. Der Raum des Liminals lässt sich am ehesten als ein Zwischenraum begreifen, bei dem das Bekannte bereits hinter sich gelassen wurde, und das Zukünftige noch nicht klar erkennbar ist. Dieser Raum kann aktiv betreten werden, indem man selbst eine Veränderung herbeiführt, also z.B. das Berufsfeld oder den Lebensstil verändert. Noch allgemeiner ausgedrückt, das Verlassen gewohnter Strukturen in der Hoffnung etwas Neues, Passenderes zu finden.

Es ist jedoch auch möglich in diesen Raum hineinzustolpern oder hineingeschupst zu werden. Hier sind es dann äußere Faktoren, die sich mehr oder weniger aufzwingen, die eine Anpassung an eine neue, bisher unbekannte Situation erfordert. Beispiele hierfür sind Veränderungen am Arbeitsplatz, der Verlust der Arbeitsstelle, der eigenen Gesundheit oder eines geliebten Menschen. Allem gemein ist das Verlassen des Bekannten, Gewohnten, Liebgewonnenen, des Status Quo und ein Aufbrechen zu einem noch unbekannten Neuen. Wenn Sie sich schon mal gefragt haben:

  • Was bringt eigentlich Coaching?
  • Ist das was für mich?
  • Wie kann ich mir das vorstellen?
Dann hilft Ihnen vielleicht die Vorstellung eines Begleiters in eben diesem Raum, dem Liminal. Ein Begleiter, der Ihnen dabei hilft Klarheit zu finden, welchen konkreten Weg Sie eingeschlagen möchten, welchem Ziel Sie entgegengehen möchten. Ein Begleiter, der Sie dabei unterstützt den eigenen inneren Kompass zum Navigieren herauszukramen, abzustauben und zu benutzen. Ein Begleiter, der Seite an Seite ein Stück des Weges mit Ihnen geht, bis genügend eigene Ressourcen aufgeweckt wurden, die Sie dem eigenen Ziel entgegen bringen.

Sie können sich vorstellen, ich wäre ein geeigneter Begleiter auf Zeit für Sie, Ihren ganz persönlichen Weg oder für Ihr ganzes Team?

Lassen Sie es mich wissen!

Was heißt hier Komplex?

Lassen Sie mich versuchen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen was ich mit komplex meine. Besonders treffend und hervorzuhebend finde ich vielschichtig sowie ineinandergreifend. Diese Wörter machen für mich deutlich, bei Komplexität handelt es sich um etwas, bei dem man nicht alleine in einer sterilen Umgebung existiert, sondern Beziehungen vorkommen. Manche Beziehungen sind bekannt, andere weniger.


Fast wie eine wildgewachsene Brombeerhecke, bei der man den Wuchs einer jeden einzelnen Ranke im Detail nachzuverfolgen versucht: Da geht es kreuz und quer, folgt man einer Ranke, versperrt eine weitere einem den Weg und man kann der Ersten nicht bis zum Ende folgen. Zieht man kräftig an einer Ranke um zu sehen wo sie wurzelt, so bewegt sich die gesamte Hecke. Es ist nicht vorhersagbar wie genau sich jede einzelne der Brombeerranken bewegen wird. Ähnlich undurchschaubar sind auch die Auswirkungen einer von uns angestrebten Änderung, z.B. einer Ernährungsumstellung, einer beruflichen Neuorientierung, ab sofort öfters mal Nein zu sagen. Da kommt mächtig Bewegung ins Leben, so als würde man an einem dieser Brombeerranken ziehen und die ganze Hecke raschelt. Ist diese Bewegung einmal hinein gekommen, kann es sein, das sich etwas löst, entwirrt oder gar eine vorher stabile Verbindung wegfällt. Nun ist der Brombeerbusch genauso wie die Brombeerranke gefordert neue stabile Verbindungen einzugehen und zu schaffen. Noch kann keiner vorhersagen wie diese in einem Jahr oder später aussehen, für den Moment jedoch öffnet sich Raum der Möglichkeiten und damit lässt sich doch was anfangen, oder?


Das würde ich komplex nennen. Die Kunst, sich im Komplexen zu bewegen, liegt darin, mit ausreichend Überzeugung und einem sicheren Stand an einer Brombeerranke zu ziehen sodass sich etwas verändert und zugleich sanft genug, um nicht gleich die ganze Hecke zu entwurzeln.

Was mich antreibt?

Ganz ehrlich? Heureka-Momente. Wenn der Knoten platzt, neue Ideen zu fließen beginnen und alte Strukturen erschüttert werden. Das finde ich großartig, danach suche ich. Da möchte ich wie Archimedes aus der Badewanne springen und vor Verzückung, „Ich hab’s!“ rufend durch die Stadt laufen.


Nun kenne ich allerdings auch die Kehrseite der Medaille: Wer frisch aus der Wanne gehüpft durch die Straßen läuft, dem wird nicht nur applaudiert. Wer es wagt die „heilige“ Ordnung zu stören, dem weht ruckzuck ein eiskalter Wind um die Ohren.


Meine Erfahrung ist: in komplexen Situationen helfen die Strategien von gestern oft nicht weiter, da ist ein radikales Umdenken und das Einschlagen neuer Wege gefragt. Man verlässt seine Komfortzone, verabschiedet sich von bequemen Ausreden und begibt sich auf das Abenteuer, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das erfordert eine feste Position, ein Fundament das tragfähig ist. Denn bloß, weil ein paar Außenstehende nicht den Durchbruch, sondern fassungslos den tropfnassen Körper sehen, ist das noch lange kein Grund, einen genialen Gedanken zu verwerfen. Oder?